Perspectivia
[Verknüpft mit Monatliche Schatullrechnungen (1742), Bl. 11, No. 22]

1 Spind zu Büchern ("Spindt z. Biechern") von Königsholz ("v. Königes Holz") von Messing fein ausgearbeit, nebst dem Beschlag u. alles stark in feiner Feinvergoldung ("i. fein fein. vergult"), nebst 12 grossen Spiegelscheiben 300 [RTl]1

20. Nov. 1742 Böhm, Tischler ("dischler")

1Gemäß dem Beleg, erhielt der Tischler für seine Arbeit 300 RTl. Laut der Ausgabe Numero 22 im Register der monatlichen Schatullrechnungen für November 1742 wurden an ihn für "unterschiedene Arbeiten" jedoch 345 RTl gezahlt. Dieser Betrag floss laut Register auch in die Gesamtausgabe (15352 RTl 19 Gr 4 Pf) für den November 1742 ein. Die Differenz von 45 RTl ließe sich vielleicht mit einer weiteren, verlorengegangen Rechnung erklären. Allerdings ist nicht sicher, ob der Tischler für diese Arbeit ("Spindt") wirklich 300 RTl erhielt. Denn im unmittelbar folgenden Beleg (= St.-Nr. 5) heißt es lapidar: "m[it] 200 [RTl] bez[ahlt]". Dieser Beleg gilt aber einer Lieferung Porzellan durch Gotzkowsky, für die laut den Registern der Schatullrechnungen 3000 RTl im November 1742 gezahlt wurden. Diese Summe findet sich auch im Beleg St.-Nr. 5. Dass der Berliner Kaufmann das Geld in Raten ausgezahlt bekommen hätte, ist nicht vermerkt und unwahrscheinlich, da sich diese 3000 RTl auch in der Gesamtausgabe des Registers finden. Demzufolge dürften sich die 200 RTl auf die Arbeit des Tischlers (= Beleg St.-Nr. 4) beziehen. Wofür die restlichen 145 RTl gezahlt wurden, lässt sich nicht klären. Vermutlich existierte ein entsprechender Nachweis über weitere Arbeit oder Arbeiten bereits zur Stengels Zeit nicht mehr.