Perspectivia
1964 Ausgabe bei der König. Schatulle [pro Mrz. 1764] RTl. Gr. Pf. H.
Transport [Übertrag aus vorhergehendem Blatt]

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Für 220665 RTl Mittel-Friedrichsdor gegen 152182 RTl 18 Gr altes Gold ist an Agio 145 pro Cto gezahlt ("gezahlet") worden

68482 6 0 0 Laut der "Specification Derjenigen Ausgaben, welche von Seiner König: Mayt: Chatoulle=Geldern im Monath Mart 1764 bestritten worden" handelt es sich um 220665 RTl Neu-Friedrichsdor, für die beim Tausch Agio fällig wurde. GStA PK, I. HA Geheimer Rat, Rep. 36 Hof- und Güterverwaltung, Nr. 582, unfol. 24. Feb. 1764. Die vom König unterzeichnete Ordre datiert vom 3. Mrz. 1764.
Für eingewechselte 5201 Stück alte Louisdor sind à 13 RTl 9 Gr in sächs. Dritteltaler ausgegeben 69562 RTl 5 Gr, welche in Neu-Brandenbrg.-Kurant à 170 pro Cto betragen

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der Königin M. Weingelder pro Mrz.
[Person (nur erwähnt): Elisabeth Christine Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern]
[Sujet: Tafel]
217 0 0 0 Die von der Königin unterzeichnete Quittung datiert vom 6. Mrz. Die 217 RTl zur Bezahlung der zur "ordinairen Consumtion" bestimmten Rhein- und Burgunderweine. 1764. GStA PK, I. HA Geheimer Rat, Rep. 36 Hof- und Güterverwaltung, Nr. 582, unfol. 6. März 1764.
dem Regimentsquartiermeister bei der Garde, Böttcher, für einen gewissen Vorschuß, welchen derselbe bei der vakanten Berechnung des 1. Bttl. Garde [IR 15/1] pro Feb. tun müssen
[Person (Empfänger): Böttcher]
[Sujet: Militär]
140 13 6 0 Laut Böttchers Quittung handelt es sich um einen Vorschuß, der für die Verpflegung der Unrangierten der Garde im Februar 1764 notwendig geworden war. Die vom König unterzeichnete Ordre trägt das Datum 2. Mrz. 1764. Friedrich forderte, den Betrag "aus Seiner König: Majestæt monaths Geldern vor kommenden Monath wiederum zu erstatten" GStA PK, I. HA Geheimer Rat, Rep. 36 Hof- und Güterverwaltung, Nr. 582, unfol. Böttcher undatiert und unfol. 2. März 1764.
An Pensions- und Tractamentsgeldern bei der König. Schatulle pro Mrz. laut Specication ("Specif:")

1164 12 0 0 Die Specification mit den Namen aller Empfänger befindet sich in den Belägen zur königlichen Schatulle. GStA PK, I. HA Geheimer Rat, Rep. 36 Hof- und Güterverwaltung, Nr. 582, unfol und undatiert.
Für ein gekauftes Haus ("erkaufftes Hauß") und Stück Garten ("Gartens") sind auf Abschlag der ("derer") 27000 RTl für's erste ("vors erste") gezahlt in Neu-Friedrichsdor
[Person (Übermittler): Friedrich Albert Schwerin] [Person (nur erwähnt): Joh. Michael Schlumberger] [Person (nur erwähnt): Casparus Wehse]
20000 0 0 0 Laut eines Schreibens des Grafen Schwerin vom 18. März 1764 an den Rentmeister Buchholtz waren für das im Besitz der Gebrüder Reichenbach befindliche "Reichenbachsche Hauß und Garthen 22.000 RTl in Neu-Friedrichsdor, und für das erkauffte Stück Garthen vom Doctore Med= Herrn Siefart 5000 RTl beÿ Übergabe beÿder Grundstücke" zu bezahlen. Allerdings stand man 18. März der Tag der Übergabe noch nicht fest. GStA PK, I. HA Geheimer Rat, Rep. 36 Hof- und Güterverwaltung, Nr. 582, unfol. 18. März 1764, Schwerin. Bei dem Haus könnte es sich um das „Reichenbachsches Palais“ = Unter den Linden Nr. 78, handeln, dessen Garten sich bis zur Dorotheenstraße erstreckte.
An die Amienser ("Amiensche") Fabrikanten, Laurent, Jovrois und Desjardins, sind zu einem gewissen Behuf, laut allergnädigster Ordre vom 18. Mrz. c. [1764] von den Judenschutzgeldern, in altem preuß. Silbergelde gezahlt
[Person (nur erwähnt): Schachert] [Person (nur erwähnt): Gottfried Weydemann] [Person (nur erwähnt): Goltz]
[Sujet: Textilien]
25000 0 0 0 Es ist nicht klar, ob die Bezahlung mittels Chatoullgeldern oder aus dem Schlesischen Tresor erfolgte. In der vom König unterzeichneten Decharge für Buchholtz über die Verwaltung der Schlesischen Tresorgelder heißt es: "[Ausgabe] Pro Martio 1764. An die Amiensche Fabricanten zu einem gewißen Behuf inc: 10.000 RTl zu Erbauung eines Hauses 35000 [RTl]". GStA PK, I. HA, Geheimer Rat, Rep. 36, Hof- und Güterverwaltung, Nr. 571, unfol., Ausgabe an Schlesischen ThresorGeldern". Letztlich erteilte der König dem Rentmeister Buchholtz die decharge sowohl für die Zahlungen aus der Schatulle als auch aus dem Schlesischen Tresor. Eine mögliche Erklärung wäre, daß man zunächst die 35000 RTl aus den Chatoullgeldern aufbrachte. Auf königliche Ordre entnahm man danach diesen Betrag aus den Schlesischen Tresorgeldern und brachte ihn bei den Chatoullgeldern wieder zur Einnahme. Allerdings verzeichnete man nun als Ausgabe bei den Schlesischen Tresorgeldern nicht die Zahlung an die Schatulle und diese als Empfänger, was eindeutiger gewesen wäre, sondern gab als Adressat der Zahlung die Textilfabrikanten an. Alexandre Laurent und Desjardin quittieren am 22. Mrz. 1764 den Empfang von 25.000 RTl. GStA PK, I. HA Geheimer Rat, Rep. 36 Hof- und Güterverwaltung, Nr. 582, unfol. 22. März 1764, Laurent und Desjardin. Die beiden Zahlungen aus den Judenschutzgeldern hat man im Journal zunächst addiert und nur den Gesamtbetrag (35000 RTl) in die Spalte RTl übernommen. In der Edition sind die beiden Ausgaben separat erfaßt.
Noch für die Erbauung eines Hause für diese Fabrikanten [Laurent, Jovrois und Desjadrins] aus eben diesen Geldern [Judenschutzgeldern], an das Berliner Baukontor ("Berlinsche Bau=Comptoir")
[Person (nur erwähnt): Schachert] [Person (nur erwähnt): Gottfried Weydemann] [Person (nur erwähnt): Goltz]
[Sujet: Textilien]
10000 0 0 0 Der Baudirektor Jan Boumann quittierte den Empfang der 10000 RTl zur "Erbauung einer Manschester Fabrique bey der Monbijoux ... auf Abschlag derer zu diesen Behuf allergnädigst accordirten 32.237 RTl" erst am 19. Juli 1764. GStA PK, I. HA Geheimer Rat, Rep. 36 Hof- und Güterverwaltung, Nr. 582, unfol. 19. Juli 1764. Die beiden Zahlungen aus den Judenschutzgeldern hat man im Journal zunächst addiert und nur den Gesamtbetrag (35000 RTl) in die Spalte RTl übernommen. In der Edition sind die beiden Ausgaben separat erfaßt. s ist nicht klar, ob die Bezahlung mittels Chatoullgeldern oder aus dem Schlesischen Tresor erfolgte. In der vom König unterzeichneten Decharge für Buchholtz über die Verwaltung der Schlesischen Tresorgelder heißt es: "[Ausgabe] Pro Martio 1764. An die Amiensche Fabricanten zu einem gewißen Behuf inc: 10.000 RTl zu Erbauung eines Hauses 35000 [RTl]". GStA PK, I. HA, Geheimer Rat, Rep. 36, Hof- und Güterverwaltung, Nr. 571, unfol., Ausgabe an Schlesischen ThresorGeldern". Letztlich erteilte der König dem Rentmeister Buchholtz die decharge sowohl für die Zahlungen aus der Schatulle als auch aus dem Schlesischen Tresor. Eine mögliche Erklärung wäre, daß man zunächst die 35000 RTl aus den Chatoullgeldern aufbrachte. Auf königliche Ordre entnahm man danach diesen Betrag aus den Schlesischen Tresorgeldern und brachte ihn bei den Chatoullgeldern wieder zur Einnahme. Allerdings verzeichnete man nun als Ausgabe bei den Schlesischen Tresorgeldern nicht die Zahlung an die Schatulle und diese als Empfänger, was eindeutiger gewesen wäre, sondern gab als Adressat der Zahlung die Textilfabrikanten an. Die beiden Zahlungen aus den Judenschutzgeldern hat man im Journal zunächst addiert und nur den Gesamtbetrag (35000 RTl) in die Spalte RTl übernommen. In der Edition sind die beiden Ausgaben separat erfaßt.
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Latus

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